Fast 250 Jahre sind vergangen, seit in den Mooren zwischen Bremen und Bremervörde durch den königlich-hannoverschen Moorkommissar Jürgen-Christian Findorff planmäßig Siedlungen gegründet wurden. Für die örtliche Identität sind die vielerorts erhalten gebliebenen Siedlungsstrukturen von besonderer Bedeutung. Sie prägen bis heute die Kulturlandschaft in den Moorgebieten zwischen Elbe und Weser. Die langfristige Erhaltung und Förderung der Findorff-Siedlungen ist daher ein gemeinsames Anliegen vieler Akteure in den Landkreisen Osterholz und Rotenburg (Wümme). Am 16. September 2015 fand im Kreishaus des Landkreises Osterholz in Osterholz-Scharmbeck eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zum Thema “KULTURERBE FINDORFF-SIEDLUNGEN – GESTERN UND HEUTE … UND MORGEN … ?” stattfinden. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Findorff-Siedlungen als Kulturerbe erhalten werden und welche aktuellen Herausforderungen sich für diese historische Siedlungsstrukturen stellen. Dazu gab es nach der Begrüßung durch Landrat Bernd Lütjen und der Vorstellung unseres Vereins „Forum BaukulturLand zwischen Elbe und Weser e.V.“ durch den Vorsitzenden Hans-Hermann Bode aus Stade drei interessante Beiträge:
- „Eine Zukunft für die Findorff-Siedlungen? Aktuelle Herausforderungen für historische Siedlungsstrukturen “ von Horst Heinicke, Produktmanager Städtebau, Grontmij GmbH, Bremen
- Findorff-Siedlungen in der Literatur: Johannes Rehder-Plümpe, Leiter der Geschichtswerkstatt der Region
- Vorstellung der „AG Findorff-Siedlungen“, Information über die sieben besterhaltenen Findorff-Siedlungen und Aufruf zur Mitarbeit: Dr. Wolfgang Konukiewitz, Sprecher der AG Findorff-Siedlungen
Die gut besuchte Veranstaltung machte aus unterschiedlichen Perspektiven deutlich, wie wichtig sowohl für die örtliche Identität wie auch für ökologisch orientierte Arbeits-und Lebensmodelle sowie den Tourismus die Erhaltung und langfristige Förderung der vielerorts noch vorhandenen Siedlungen ist.
